In meinen "offenen Briefen" greife ich Fragen und Themen auf, die immer wieder mündlich und schriftlich von Schreibwerkstatt-Interessierten und -Teilnehmern an mich gerichtet werden und von denen ich denke, dass deren Beantwortung und Kommentierung auch für andere informativ und hilfreich ist.
Die Anordnung ist chronologisch wobei der neueste Brief oben steht.
Ganz am Ende können Sie dazu dann selbst einen Kommentar verfassen bzw. weitere Fragen zum Thema Schreibwerkstatt stellen.
12.5.15
Liebe Interessenten an meiner kreativen Schreibwerkstatt,
"Kann man zu meiner Schreibwerkstatt auch einfach mal nur schnuppern kommen?", wurde ich kürzlich gefragt. Einfach mal nur zuhören, ob es überhaupt passt, bevor man gleich bezahlt?
Nun, meine Schreibwerkstatt läuft ja nicht als Kompakt-Kurs, den man für längere Zeit und viel Geld komplett buchen muss. Bei mir hat man die Freiheit, nur einmal vorbeizukommen und dann auch nur dieses eine Mal zu bezahlen.
Nur zuhören, heißt ja nicht, dass man nichts mitnimmt. Viele hören zu Beginn lieber mal zu. Manche Schreibworkshops laufen von vorneherein primär über das Zuhören. Da erhält man dann z.B. Seminarvorträge zu handwerklichen Techniken.
Zuhören bedeutet also nicht von vorrneherein, dass man nicht teilnimmt oder nichts mitnimmt. Auch bei uns nicht.
Trotzdem. Ich verstehe die Frage durchaus. Auch wenn mein Kurs nun wahrlich nicht teuer ist. Aber es könnte ja doch sein, dass es so gar nicht passt. Und wenn man das Gefühl hat, dass man nur seine Zeit vergeudet hat, dann ärgern auch 15 Euro. Zumal man dann anfängt die Spritkosten und das Getränk, das man bestellt hat, als weitere unnütze Ausgaben dazuzurechnen und schnell werden aus den 15 Euro 20 oder mehr und der verpatze Abend.
Gut ist es also, sich im Vorfeld ein recht genaues Bild zu machen, wie diese Schreibwerkstatt abläuft und ob das so passen könnte. Deshalb gibt es meine Infoseiten und diese offenen Briefe, in denen ich solche Fragen aufgreife.
Gerne kann man sich aber auch über das Kontaktformular an mich wenden, um weitere Fragen abzuklären.
Und schließlich und endlich mache ich dazu noch folgendes Schnupperangebot:
Bei mir bezahlt man nur, was man auch wirklich mitgemacht hat. Wer also nach einer Stunde geht, zahlt nur diese eine Stunde, zur Zeit wären das 7,50 €. Und wer nicht mal eine Stunde dabei bleibt, der zahlt auch die nicht.
Ich denke, wenn einem weder die Leute noch der Kurs zu sagen, dann merkt man das üblicherweise spätestens nach 30-45 Minuten. Wer also dann geht und nie wiederkommen möchte,
DER ZAHLT TATSÄCHLICH GAR NICHTS!
Ich glaube das ist ein faires Angebot.
In diesem Sinne freue ich mich über jeden, der Schnuppern kommt!
Beachten Sie dazu auch meine Aktion 2für1-Gutschein!
Rosemarie
P.S.: Die Schreibwerkstatt-Abende finden auch statt, wenn nur ein Teilnehmer kommt. Der hat dann quasi ein Einzelcoaching zum Preis der Schreibwerstatt-Stunde.
Dazu mache ich das Angebot, dass jemand, der erst verspätet kommt (bis zu einer Stunde), die zwei Stunden auf Wunsch durch eine Verlängerung nach hinten raus noch erhalten kann. Daran kann dann auch gerne jeder der übrigen Teilnehmer gegen entsprechenden Aufpreis teilnehmen, der noch ein bisschen länger bleiben möchte.
Damit kann der gesamte Abend auf Wunsch auch bis 22:00 Uhr gehen.
5.10.14
Liebe Schreibwerkstatt-Interessierte,
Wie kann man sich meine Schreibwerkstatt vorstellen, wurde ich gefragt:
Ich hole mal so aus. Seit vielen Jahren leite ich zwei mal im Jahr eine mehrtätige Kinder- und Jugendschreibwerkstatt, aus der nun einige altersmäßig so langsam herauswachsen. Für die wollte ich
gerne eine weiterführende Schreibwerkstatt schaffen.
Weiterhin wurde ich verschiedentlich angesprochen, ob ich so etwas nicht für Erwachsene anbieten könnte. Von daher ergab sich der Ablauf schon fast wie von selbst, nämlich ähnlich wie bei den Kndern und Jugendlichen, wo ein recht freier Rahmen sich seit vielen Jahren bewährt hat.
Das heißt, ich stülpe niemanden ein fertiges Programm über, schon gar nicht bestimme ich, was geschrieben werden muss und sollte. Vielmehr versuche ich, jeden dort
abzuholen, wo er steht und ihn zu unterstützen, das zu schreiben, was in ihm drin steckt und so zu formulieren, wie es seinem Stil entspricht. Dazu kann ich jede Menge handwerkliches Rüstzeug geben.
Da ich schon Kinder hatte, die nichts anderes mitbrachten, als den Wunsch zu schreiben, komme ich selbst dann nicht so schnell in Verlegenheit.
Dass in der Runde diskutieren bringt immer auch den anderen was, auch wenn diese gerade ein anderes Problem beschäftigt. Bei einem anderen erkennt man ja oft viel
schneller, wo und warum es hakt, als bei den eigenen Texen. Außerdem können die unterschiedlichen Erfahrungen und Ideen der anderen oftmals besser helfen, das zu finden, was dem eigenen Vorstellungen
entspricht, als wenn man nur eine Einzelmeinung hört.
Daneben würde ich gerne auch Gemeinschaftsprojekte initiieren. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Bei allem soll der Spaß am Schreiben, die Freude an den eigenen Texten und Schreibregeln als Handwerkszeug, das man einsetzen kann und nicht knebelt im Vordergrund stehen aber nicht zuletzt auch der
Respekt vor dem, was ein anderer geschrieben hat, selbst wenn es einem nicht gefällt. Sowieso gibt es bei mir kein Muss, weil es immer einen Text geben kann, den man so oder zumindest nicht gleich
öffentlich vorstellen möchte. Das ist einfach okay.
Andererseits schwebt mir durchaus vor - so wie ich es bei der Kindergruppe veranstalte - dass wir irgendwann auch öffentliche Lesungen veranstalten - natürlich liest auch
da nur, wer lesen will.
Und wer auf dem Weg zur Veröffentlichung Hilfe sucht, dem kann ich ebenfalls mit Rat und Tat beiseite stehen. Nur einen Vertrag vermiteln, das kann ich nicht.
Vielleicht kann es aber sogar mal ein Buch mit Geschichten aus der Erwachsenen-Schreibwerkstatt Tutzing geben aber das ist Zukunftsmusik und muss auch nicht das Ziel der Gruppenteilnehmer sein.
Liebe Grüße
Rosemarie